Der alte Bäcker

(nach einem Text von Heinrich Mertens)

 
  -------Erzähler---Bäcker---Mann---Frau --- Junge ---Vater -------  
   

Erzähler: In einer Bäckerei in der Jakobstraße in Paris kaufen viele Menschen ihr Brot. Sie kaufen es gerne dort, nicht nur weil es gut schmeckt, sondern weil sie den Bäcker mögen. Man sagt von ihm: Er ist weise; er ist menschenfreundlich. Das liegt daran, dass er weiß, dass man Brot nicht nur zum Sattessen brauchen kann.

Mann: Guten Tag, ich möchte ein Brot. Es soll nicht zu groß sein, denn jetzt wo wir momentan ein Esser weniger sind, brauchen wir nur ein kleines Brot.

Bäcker: Sie sehen sehr bedrückt aus. Warum ist bei Ihnen momentan ein Esser weniger zu Hause?

Mann: Stellen Sie sich vor, meine kleine Tochter ist gestern aus dem Fenster gefallen, aus dem 2. Stock. Sie liegt jetzt im Krankenhaus. Die Ärzte sagen, dass es ihr gut geht, aber ich mache mir große Sorgen.

Erzähler: Da nahm der Bäcker ein Stück Brot, brach es und gab ein Stück dem Mann.

Bäcker: Essen Sie mit mir. Ich will dabei an Sie und Ihre kleine Tochter denken.

Erzähler: Der Mann hatte so etwas noch nicht erlebt, aber er aß gemeinsam mit dem Bäcker das Stück Brot und sie dachten an das Kind im Krankenhaus.

Dann kam eine Frau herein.

Frau: Ich möchte bitte 5 Brötchen.

Bäcker: Guten Tag. Essen Sie zuerst mit uns ein Stück Brot. Die Tochter von diesem Herrn liegt verletzt im Krankenhaus. Sie ist gestern aus dem Fenster gefallen. Der Vater soll wissen, dass wir ihn nicht allein lassen.

Erzähler: Auch die Frau nahm ein Stück Brot und aß es mit ihnen gemeinsam.

Dann gab der Bäcker der Frau das Brot und verabschiedete sich von beiden.

Mann: Vielen Dank, für Ihren Beistand. Es geht mir schon viel besser.

Frau: Auf Wiedersehen und alles Gute für Sie und Ihre Tochter.

Bäcker: Auf Wiedersehen. Sie werden sehen, es wird alles gut werden.

Erzähler: Ein Junge stürzte aufgeregt in den Laden und versteckte sich ängstlich.

Bäcker: Was ist mit dir los?

Junge: Mein Vater ist hinter mir her. Er hat sich über mich geärgert und ich habe Angst, dass er mich schlägt.

Bäcker: Hab keine Angst.

Erzähler: Der Vater stürmt in den Laden.

Bäcker: Guten Tag. Warum sind Sie so aufgeregt? Es ist ganz ungesund sich so aufzuregen.

Vater: Mein Sohn, der sich hier bei Ihnen versteckt, hat eine Tracht Prügel verdient.

Bäcker: Hier bei mir bekommt keiner eine Tracht Prügel. Kommen Sie, essen Sie ein Stück Brot, das beruhigt.

Und iss es gemeinsam mit deinem Sohn, das versöhnt.

Ich werde auch ein Stück essen, um euch bei der Versöhnung zu helfen.

Erzähler: Und als sie davon gegessen hatten, sahen sie einander an und begannen zu lächeln.

Vater: Komm Junge, lass uns gehen. Wir vergessen am Besten, was gewesen ist. Auf Wiedersehen und vielen Dank!

Bäcker: Auf Wiedersehen. Es freut mich, dass das Brot euch versöhnt hat.

 

Abschluss:

Brot teilen und miteinander essen verbindet, beruhigt, ist heilsam, versöhnt, schafft Frieden und schenkt Gemeinschaft.

Miteinander essen und sich erinnern, bedeutet auch, Jesus immer wieder neu aufleben zu lassen. Jesus lädt uns ein, dass wir mit ihm zum Brot für andere werden. Der Leib Christi stärkt uns für das Leben. So können wir zu einer Kraftquelle werden.