Rückblick-2.1 (2000/2001)

An den Kolpingtag 2000 in Köln müssten sich alle eigentlich auch noch erinnern : Markt der Möglichkeiten, Gesprächsforen, Manifest etc !

Über die Teilnahme unserer Kolpingsfamilie am Kolpingtag 2000 gibt es einen Feature-Film. Die Teilnehmer erhielten davon schriftlich Nachricht. Der Videostreifen ist 26 Minuten lang und wurde an drei Abenden im März und April vom Offenen Kanal Berlin (Kabelkanal 8) gesendet. Das Gemeindeheft Maria Frieden kündigte die Ausstrahlung ebenfalls an. Das Sendeoriginal liegt bei Alfons Knak-Hermanns.

Am 7. Mai 2001 fand die diesjährige Mitgliederversammlung mit Neuwahlen statt. Während der Hl. Messe predigte Präses Mertz über den heiligen Josef, der meist am Rande stehend gesehen wird, seinen Platz im Leben der Hl. Familie gefunden und von dort her seine Aufgabe für Jesus Christus erfüllt hatte. Außerdem freuten wir uns über eine Neuaufnahme.

Der umfangreiche und vielfältige Jahresbericht des Vorstandes hing für die Versammlung an der Wand des Kolpingraumes zur Einsicht aus. Nun zu den Ergebnissen der Wahlen: Vorsitzende-Heike Hermanns / Präses-Pfarrer Mertz / stellvertretender Vorsitzender-Eberhard Jüngling / Schriftführerin-Gaby Kleindienst / Kassiererin-Veronika Pawlak / Beauftragte für Bildungsarbeit-Monika Maschler / Beauftragte für Jugendarbeit-Claudia Redemann / Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit-Alfons Knak-Hermanns / Kassenprüfer-Elisabeth Liss und Richard Prüfer.

Auf Anregung aus dem Vorstand stimmte die Versammlung einer Spende (1000 DM) nach Litauen zu. Sie geht an die Kolpingsfamilie in Jasiunai zur Installation von Toiletten und Duschen in einem Bildungshaus.

  Pfarrer Dr. Akenda, den die Gemeinde schon zwei Sommer lang zu Besuch hatte, schrieb am Pfingstfest 2001 per E-Mail aus Kinshasa (Kongo) an unsere Kolpingsfamilie: "Hiermit möchte ich Ihnen für die im März betätigte Überweisung von 1000DM für bedürftige Studenten unserer Katholischen Fakultäten sowie für die fröhlich gemeinsam verbrachten Stunden herzlich danken. Dieser Betrag wird für die Teilfinanzierung der Studiumskosten eines bedürftigen Studenten und eines Schülers verwendet. Die Ausbildung ist die Voraussetzung aller Entwicklung und Gott ist nicht dagegen, wenn Sie gegen die Unterentwicklung und den Analphabetismus mitkämpfen. Ein herzliches "Vergelt's Gott" sage ich Ihnen allen und ich verbleibe in dankbarer Gebetsverbundenheit Ihr Pfr. Dr. Johannes C.Kapumba AKENDA."

Auch in diesem Jahr verlebte er die Monate August bis Anfang November in unserer Gemeinde.

Auf der Diözesanversammlung am 16.6.2001 wurde unsere Vorsitzende Heike Hermanns in den Diözesanvorstand gewählt.

Im Gemeindeheft Maria Frieden vom Oktober 2001 konnten wir lesen:

Eigenständig, in der Kirche zu Hause und für sie engagiert - die Kolpingsfamilie

Das allgemeine Priestertum aller Getauften ruft jede/n zu Mitverantwortung in der Gemeinschaft auf. Jede Begabung, Bedeutung oder Berufung und Sendung hat einen Platz im kirchlichen Lebensraum.

Eine Hilfe / ein Stützpfeiler auf dem Weg der Verwirklichung von Begabungen kann die überschaubare Gemeinschaft einer Kolpingsfamilie innerhalb der Gemeinde sein.

Wir alle stehen in der Nachfolge Christi. Seine Botschaft ist gesprochen in eine unvollkommene Welt. Kardinal Joseph Höffner formulierte einmal: "Ihr sollt der Welt nicht noch mehr Welt geben, denn davon hat sie genug. Vielmehr sollt ihr der Welt das geben, wovon sie zu wenig hat." Darum stehen insbesondere Kolpingmitglieder in der Verantwortung einer Gemeinschaft mit Gott und untereinander.

Eine Gemeinschaft in Christus wächst, wenn Menschen handeln und denken in Nächstenliebe, Hoffnung geben und die Feier des Glaubens teilen. Eine Gemeinde muss wahrnehmen, was Menschen ihrer Zeit beschäftigt, ohne sich damit dem Zeitgeist vollkommen anzupassen.

Eine Zelle der Gemeinschaft innerhalb der Gemeinde, so wie die Kolpingsfamilie, erleichtert diese Wahrnehmung und kann durch ihr Mitwirken Gemeinde auch prägen, und dies nicht nur in Gremien wie Kirchenvorstand oder Pfarrgemeinderat. Kolpingsfamilien haben oft den Ruf, dass dort "Arbeiter" sind, die im Bedarfsfall kräftig anpacken können. Wenn dies auch der Fall ist, so ist es doch nicht die eigentliche Arbeit einer Kolpingsfamilie. Bildungs- und Freizeitaktivitäten, die stattfinden, sind immer für alle Gemeindemitglieder gemeint und nicht als Konkurrenzunternehmen zu verstehen.

Jeder Christ / jede Christin hat den Auftrag den Glauben zu bekunden und die Freiheit des anders Denkenden zu respektieren.

Für Kolpingmitglieder besteht Glaubensbekundung auch in der Mitgestaltung von Gemeindeleben. Als christliche Gemeinschaft, die für Suchende offen ist, kann sie Lebens- und Aktionsgemeinschaft sein. In unserem Programm sind Bereiche wie z.B. Arbeitswelt, Kirche und Freizeit verankert. Für das soziale Klima, die Lebensumstände in der Gemeinde sind wir mit verantwortlich. Eine Kolpingsfamilie als Weggemeinschaft muss dabei das Gespräch der Generationen untereinander immer im Blick haben.

Mitglieder einer Kolpingsfamilie haben einen grossen Vorteil: sie haben Worte und Schriften des Priesters Adolph Kolping und sie haben ein Leitbild.

Heike Hermanns, Vorsitzende der Kolpingsfamilie Maria Frieden

Vom 12. September bis Allerseelen trug die Nachrichtenseite folgende Überschrift:

Wir trauern um alle Opfer des Terroranschlags in den USA am 11. September 2001

Nach dem Terroranschlag vom 11.9.2001ist zwar der bekannte Alltag nicht wieder eingekehrt, doch gibt es bei uns Perspektive, Zukunftsplanungen und Termine:

Aus Anlass der Seligsprechung von Adolph Kolping vor 10 Jahren nahmen unter der Leitung von Diözesanpräses Rössner Kolpinger aus unserer Gemeinde an der Rom-Wallfahrt (insgesamt 15.000 Teilnehmer) teil. Schon am Montag, dem 5.11., trafen sich die Rompilger und erzählten den anderen interessierten Kolpingern von ihren Erlebnissen. Zehn Fotoalben und vier weitere Fototaschen gingen durch die Reihe. Im Monatsheft "Maria Frieden" (Dezember) und in "Kolping in Berlin" kann man einen Bericht mit vielen Impressionen und Anekdoten über die Reise finden.

  Priester aus Asien

Am 19. November kam unser neuer Kaplan Ha Do zu einer abendlichen Gesprächsrunde mit über 40 Zuhörern, um uns von seinem Lebensweg erzählen.

Aus einer Familie mit christlicher Tradition stammend bekam er in seinem Geburtsland Vietnam unter der Regierung der Vietkong Schwierigkeiten. Wie viele Bekannte und auch Verwandte entschloss er sich vor 18 Jahren zur Flucht mit einem Boot auf die offene See. In dieser Situation mit stürmischem Seegang und der beständigen Furcht vor Piraten wuchs sein Gottvertrauen. Drei Tage dauerte es, bis das Boot von der berühmten "Cap Anamur" entdeckt wurde. Nach längerer Seefahrt setzte sich sein Weg über eine Zwischenstation auf den Philippinen direkt nach Berlin fort. Hier erlernte er das Handwerk eines Elektrotechnikers und die deutsche Sprache. Ihm kam die Idee Priester zu werden. Das Abitur erreichte er in Bad Driburg. Nach seiner Priesterweihe in diesem Jahr hat er in Maria Frieden seine erste Kaplansstelle erhalten. Die Zuhörer drückten ihre Hoffnung aus, dass er längere Zeit bleiben könne.

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